Die Waldpädagogin Simone Flohr aus Sillium gab an einem Nachmittag hilfreiche Ideen, Anleitungen und Informationsmaterialien. Es gab vier Themenschwerpunkte: die Tierforscher, die Baumforscher, die Bodenforscher und die Waldkünstler. Zu jedem Thema wurden zwei Gruppen ä 11-12 Kinder aus allen Schulklassen gemischt gebildet.
Wir waren die Tierforscher. Um allen Kindern die zur Verfügung gestellten Exponate zeigen zu können, haben wir aus zwei Tierforschergruppen eine große gemacht. Am 21. Mai ging es los. Nach einem fröhlich gesungen Lied, musikalisch begleitet und getextet von Frau Luther, wanderten wir in den Wald. Das Winken von der Autobahnbrücke und die erwartete hupende Begrüßung der Lkw-Fahrer wurden morgens und mittags zum Ritual. Zuerst bauten wir ein Waldsofa, welches wir jeden Morgen wieder in Form brachten. Nachdem wir es uns auf dem „Sofa" bequem gemacht hatten wurden erst einmal die Verhaltensregeln besprochen. Danach schlössen wir für zwei Minuten Augen und Mund um den Stimmen des Waldes zu lauschen. Trotz starkem Autobahnverkehrs konnten die Kinder verschiedene Geräusche wahrnehmen. Nun wurde überlegt, welche Tiere im Wald leben. Wie sie leben, wo sie leben, wann sie aktiv sind, am Tag oder bei Nacht.
Helmut Philipps, passionierter Jäger, Naturkundler und Gebietsbetreuer unseres Vereins, erzählte den Kindern von der Lebensweise der Waldtiere und erklärte die mitgebrachtem Felle, Zähne, Hufe, Kiefer vom Mufflon, Gehörn, Federn, Gewölle, Tierspuren und ein Vogelnest.
Begeistert lauschten die Kinder den Erzählungen von Helmut Philipps und ergänzten mit eigenem Wissen.
Dann ging es auf Spurensuche. In kleinen Gruppen, ausgerüstet mit Markierungsstöcken, extra perforiert von Karl Bremer, ging es auf die Pirsch. Vieles wurde entdeckt: Mäusebauten, Rehbetten, Wildschweinsuhlen, Nester, Federn, Käfer, Pilze, Verbiss, Losungen und die giftige Tollkirsche. Erstaunlich, dass die Kinder auch am vierten Tag immer Neues in dem kleinen Gebiet entdeckt hatten.
Nun wissen wir, warum Rehe Rehbetten machen, wie der Gallenröhrling seine Farbe verändert, wenn man ihn auseinander bricht und warum wir uns zu Hause über die Bänderschnecke im Garten freuen können. Denn dann ist das natürliche Klima in Ordnung.
Am Freitag gab es zum Abschluss für alle Gruppen eine Rally, um das Erlernte der vergangenen vier Tage noch einmal aufzufrischen und anzuwenden. Mit einem eigenen Lied und gesammelten Musikinstrumenten des Waldes ging die erlebnisreiche Waldwoche für die Kinder, Lehrer und Betreuer zu Ende.

Um das Wissen über die Zusammenhänge in der Natur und ihrer Erhaltung an unsere folgende Generation weiter zu geben, suchen wir Unterstützung von engagierten Naturliebhabern, die gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

 

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